Rodalben mit Clubrekord zum Relegationsplatz - Nußloch mus erneut Federn lassen
Mit drei Tausendern zum Klubrekord: Überlegen gewann die SG Fortuna Rodalben das Aufsteigerduell gegen den BC Blau-Gelb Nußloch mit 6027:5703. Durch diesen Sieg und die gleichzeitige Niederlage von FH Plankstadt sind die Fortunen mit jetzt 10:22 Zählern auf den viertletzten Platz, den Relegationsplatz, vorgestoßen.
„Absolut klasse! Ich bin auf meine Mannschaft richtig stolz. Ich ziehe meinen Hut vor Karl-Heinz Bachmann. Was er leistet, ist schon phänomenal“, schwärmte Rodalbens Mannschaftsführer Andreas Christ.
Der so gelobte Bachmann bewies wieder einmal seine absolute Heimstärke, der mit 279 Kegeln wie die Feuerwehr loslegte. Da er auch auf den folgenden Bahnen nicht locker ließ(263/261/271), stellte er mit grandiosen 1074 Kegeln (701 V/373 A) seine persönliche Bestleistung ein. In dessen Fahrwasser steigerte sich Steven Maurer von Bahn zu Bahn, so dass er mit 954 Kegeln einen erheblichen Anteil zur 86-Kegel-Führung gegen die keinesfalls schwachen Thomas Olson (979) und Sven Wacker (963) beitrug.
Im zweiten Drittel ging es schwungvoll weiter. Nach 100 Wurf wechselte Bernd Rohr mit 514 und Markus Noll mit 505 Kegeln. Da Rohr nochmals 513 draufsetzte, bezwang er Patrick Nickisch mit 1023:977. Geschwächt von einer gerade überstandenen Grippe konnte Noll sein Anfangsniveau nicht ganz halten, bewies aber mit 971 Kegeln seine Klasse, mit der er Torsten Mahl (923) in den Senkel stellte. Markus Noll: „Gegen Schluss war ich richtig fertig, ich spürte meine Beine nicht mehr“.
Durch den auf 180 Kegel angewachsenen Vorsprung war die Vorentscheidung vor dem Schlusspaar bereits gefallen. Doch hatte es das Ziel eines neuen Bahnrekordes, der erst vom Deutschen Meister Eppelheim bei seinem Gastspiel mit 6051 aufgestellt wurde. Bis zur vorletzten Bahn war dieser auch möglich, doch fehlte Andreas Christ (1017) und Daniel Kudla-Dahmen (988) bei einigen Würfen das Quäntchen Glück, so dass dieser knapp verpasst wurde. In deren Trommelwirbel gingen Erik Schielicke (952) und der für den erkrankten Christian Paul eingesetzte Andreas Mahl (909) total unter und mussten letztlich eine deklassierende 324 Kegel-Niederlage hinnehmen.
„Endlich mal das gespielt, was mit kompletten Teams möglich gewesen wäre“, sagte der Fortuna-Sportwart Erich Walker nach dem großartigen Sieg seiner Mannschaft.
Als Edelfan outete sich der begeisterte Rodalber Ortsbürgermeister Wilhelm Matheis: „Ohne mich geht nichts. Zweimal dabei – zweimal gewonnen, hat mal wieder Spaß gemacht“.
Voll des Lobes auch der Nußlocher Vorstand Uli Schweickart: „Meine Hochachtung, eine starke Leistung des Gegners. Selbst unser erkrankt fehlender Spitzenspieler Christian Paul hätte an der Niederlage nichts geändert“.
Herbert Striehl
Fortuna Rodalben
Wie in den Spielen zuvor hatte Blau-Gelb Nußloch auch bei Fortuna Rodalben nichts zu melden. Da Christian Paul krankheitsbedingt fehlte, versuchte Thorsten Mahl die Lücke zu schließen.
Jedoch von Beginn an bekamen die Nußlocher Jungs keinen Fuß auf den Boden. Während Sven Wacker mit 963 gegen Steven Maurer mit 954 zwar 9 Kegel gutmachen konnte, musste Thomas Olson als bester Blau-Gelber mit 979 Kegeln gegen den Tagesbesten Karl-Heinz Bachmann mit 1074 Kegeln trotzdem 95 Kegel abgeben, so dass das Mittelpaar mit 86 Miesen startete.
Gegen Bernd Rohr mit 1023 Kegeln und Markus Noll mit 971 Kegeln konnten aber Patrick Nikisch (977) und Thorsten Mahl (923) auch nicht viel ausrichten. So vergrößerte sich der Vorsprung von Rodalben auf 180 Kegel.
Während Andreas Christ (1017) und Daniel Kudla-Dahmen (988) befreit aufspielten, lief bei Erik Schielicke und Andreas Mahl nicht viel zusammen und sie bekamen nochmal 144 Kegel aufgepackt.
Damit verlor Nußloch das Spiel recht deutlich mit 324 Kegeln Rückstand. Da FH Plankstadt bei BF Damm Aschaffenburg verloren hat, springt Fortuna Rodalben auf den Relegationsplatz. Während es bei Blau–Gelb Nußloch jetzt ums Überleben geht und jedes weitere Spiel ein Endspiel ist.
Ernst Schäfer
Blau-Gelb Nußloch
Freude über den Clubrekord:
(hinten) Daniel Kudla-Dahmen, Erich Walker, Steven Maurer, Karl-Heinz Bachmann
(vorn) Markus Noll, Bernd Rohr, Andreas Christ
Photos: Herbert Striehl
Der unverwüstliche Karl-Heinz Bachmann: 1074 - Tagesbester