Trotz zweier Tausender Ergebnisse ist Zöllnitz in Geraberg Chancenlos, Rot- Weiß schaut dem Abstieg ins Auge.
Der letzte Spieltag der Saison führte den den KSV in den Ilm-Kreis zum SV 08 Geraberg. Das Spiel sollte entscheidend für den Abstieg beider Mannschaften sein. „Sein oder Nichtsein“ war hier die Frage. Wer gewinnt bleibt drin, wer verliert muss Nachsitzen und steigt vielleicht noch ab.
Die Brisanz in der Partie wurde schon ausführlich beschrieben, aber ob im Zöllnitzer Team allen der Ernst der Lage bewusst war, sollte bezweifelt werden.
Im ersten Durchgang starteten Ralph Thiele(1003) und Fabian Kaufmann(904) gegen ihre Mitstreiter Matthias Röser(959) und Michael Weidner(972). Ralph Thiele erwischte wieder einmal einen Sahnetag und steuerte ganz hervorragende 1003 Kegel zum Ergebnis bei. Fabian Kaufmann, Jugendspieler, brachte für seine Verhältnisse solide 904 Kegel auf die Bahn. Beide verloren gerade mal 24 Kegel gegen ihre Konkurrenten und das Spiel wurde offen gehalten.
Michael Plachy(842) und Frank Preißler(913) konnten anfänglich gut mithalten ,verloren aber zusehends mehr und mehr die Kontrolle gegen ihre Rivalen Tino Roepke(948) und Steven Eißer(958). Vor allem Michael Plachy, spielte trotz fünf Neuner hintereinander, unterirdisch und verlor alleine 106 Kegel. Frank Preißler spielte mit 913 für diese Bahnen auch nur ein Durchschnittliches Ergebnis und beide verloren hoffnungslos 151 Kegel. Das Match hätte abgebrochen werden können. Nach nur zwei Durchgängen war alles entschieden, Zöllnitz lag uneinholbar mit 175 Kegeln zurück, bei so einem wichtigen und entscheidenden Kampf, unfassbar.
Das sich Thomas Kerntopf trotzdem nochmal motivieren konnte, ist hoch anzurechnen, er avancierte mit 1005 Kegeln zum Tagesbesten und zeigte wie man so ein Wettkampf angehen muss. Marc Preißler überzeugte auch nicht und brachte nur gerade mal 913 Kegel zu Fall. Florian Leihbecher(919) und Tino Perlt(939) mussten sich nicht mehr groß anstrengen um den Sieg für Geraberg sicher nach Hause zu bringen.
Rot-Weiß Zöllnitz verlor hochverdient und ohne große Gegenwehr mit 115 Kegeln. Zöllnitz gratuliert dem Aufsteiger SV 08 Geraberg zum Klassenerhalt.
Zwei Akteure aus dem Rodatal übertrafen sensationell die magische Grenze von Eintausend Kegeln und der KSV hatte nicht den Hauch einer Chance im Ilm-Kreis zu gewinnen, das ist außergewöhnlich, weil das Kunststück auch keinen Aktiven von Geraberg gelang.
Das zeigte aber an diesem Tag, nur zwei Zöllnitzer(Ralph Thiele(1003) und Thomas Kerntopf(1005) haben Bundesliganiveau, das ist zu wenig, um dort zu verbleiben. Der Traum 2. Bundesliga ist nun wahrscheinlich abrupt dem Ende geweiht. Selbst wenn am 14.04.19 bei der Relegationsrunde um zwei verbleibende Plätze mitgespielt werden sollte, muss sich Rot-Weiß um 180 Grad drehen. Das darf im höchsten Maße bezweifelt werden, denn einer der Beständigsten im Team, Thomas Kerntopf, ist an diesem Tag aus familiären Gründen nicht im Kader. Ein weiterer Stammspieler fehlt auch, das ist zu Ersatzgeschwächt für so ein entscheidendes Event und trägt in dieser jetzigen Situation, nicht gerade zum Selbstbewusstsein des Teams bei.
Wenn nicht noch irgendein Wunder geschieht, sollte sich auf längere Zeit Bundesligakegeln im schönen Rodatal erledigt haben. Die Gründe dafür sind vielfältig und nach dem 3. Platz im Vorjahr, doch etwas überraschend. Das es eine schwierige Saison werden würde, war allen klar, aber das man nun mit 14:22 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz steht und dem Abstieg ins Auge sieht, hat keiner beim KSV gedacht. Mit drei Heimniederlagen, nur einem Auswärtssieg und dem Zweitschlechtesten Auswärtsschnitt aller Mannschaften, aber auch nicht unverdient. Es war eine sehr schöne Zeit und verbleibe mit dem alten Schlager, den ich auch schon mehrfach zitiert habe: „Wunder gibt es immer wieder“. In dem Sinne, allen Mannschaften für die nächste Zeit „Gut Holz“ und vielleicht sieht man sich ja doch mal wieder.
Heiko Brenn
Rot-Weiß Zöllnitz