Die SG Fortuna Rodalben muss in die Verlängerung - Direkter Abstieg durch knappen Heimsieg verhindert
Erster Befreiungsschlag gelungen: Durch den hauchdünnen 5677:5651 Heimsieg im Derby gegen Rapid Pirmasens hat die SG Fortuna Rodalben den direkten Abstieg verhindert. In einem Entscheidungsspiel wird am 30. März in Lampertheim zwischen KF Sembach, HKO Young Stars Karlsruhe und Fortuna Rodalben der Teilnehmer der Abstiegsrelegation ermittelt, der mit den Vorletzten der Gruppe Nord (RW Zöllnitz) und Mitte (KSC Eintracht Bockenheim) um den endgültigen Ligaerhalt kämpft.
Vor einer stimmungsvoller Kulisse auf den proppenvollen TSR-Kegelbahnen, bei der die Gäste aus Pirmasens ein Übergewicht hatten, entwickelte sich über das ganze Spiel eine spannende und teils hochklassige Begegnung. Highlight zu Beginn das Duell zwischen dem Rodalber Marc Sefrin, der von Pascal Jestädt hartnäckig attackiert wurde. Sefrin wehrte sich gegen seinen namhaften Gegner, verlor aber trotz persönlicher Bestleistung mit 971:998 gegen den besten Rapid-Spieler. Da aber der Fortune Bernd Rohr sich gegen Frank Hiestand mit 940:922 durch setzte, betrug der Rückstand vor dem Mittelpaar nur neun Kegel.
Auch hier konnte sich keiner der beiden Kontrahenten absetzen. Zwar übernahmen die Rodalber nach zwei Bahnen die Führung mit 20 Kegeln, die sie nach der Folgebahn auf 42 Zähler ausbauten. Doch kam postwendend die Antwort durch den Rapid, der wieder auf 16 Kegel verkürzte. Maßgeblich aus Sicht der Pirmasenser die tolle Vorstellung von Florian Semmler, der Tobias Weber trotz seiner Bestleistung im Fortuna-Trikot mit 973:981 Paroli bot. Dabei war Weber nach drei Bahnen (244/251/267) auf Tausender-Kurs, verspielte aber auf seiner Schlussbahn nach nur 138 Kegeln ins volle Bild mit seiner 219er Bahn seinen ersten Tausender. In deren Schatten - aber trotzdem mit beiderseitigem großen Engagement - trennten sich Kai Jung und Andreas Jann mit 936:919 Kegel.
Wer so vor dem Finale durch den Einsatz von „Überflieger“ Andreas Christ und Markus Noll gegen die Pirmasenser Eckhard Göller und Thomas Wetzel Vorteile bei den Fortunen sah, wurde schnell eins Besseren belehrt. Die beiden Rodalber versuchten zwar alles, onnten aber ihre Kontrahenten nicht abschütteln. Dabei schlug zu Buche, dass Noll mit Knieproblemen trotz null Fehlwürfe seinen Part mit 875:918 gegen Thomas Wetzel beendete. So konnte wenigstens Christ durch seinen 974:921-Triumpf über Göller den Sieg seines Teams retten.
STIMMEN ZUM SPIEL
Andreas Christ, Fortuna Kaitän: War ein klasse Derby, mit allem was das Keglerherz begehrt. Zum Glück hatten wir am Schluss die Nase vorn.
Erich Walker, Fortuna-Sportwart: Nachdem wir vor dem letzten Durchgang in Führung lagen, hätte ich nicht gedacht, dass wir uns zum Sieg so quälen müssen.
Jürgen Kubsda, Rapid Sportwart:War ein überraschend enges Spiel. Dass uns Andreas und Markus noch im Spiel lassen würden, hätte ich nicht gedacht. Letztlich haben die Fortunen cleverer gespielt und ich wünsche ihnen alles Gute im weiteren Verlauf.
Jörg Blatt, Rapid-Vorstand: Wir haben uns gut verkauft und ein schönes Ergebnis erzielt. Ich kann beiden für das tolle Spiel meinen Respekt bezeugen.
Herbert Striehl
Fortuna Rodalben